Samstag, 2. Februar 2013

9 - Wasserkraft und Wasserfälle

Samstag, der 2.2.2013
(von Simone Stahr)



 Gestartet wurde der Tag  zunächst mit einem einfachen aber sehr leckeren Frühstück inklusive diverser Fruchtsäfte und Kuchen.
Frisch gestärkt machten wir uns mit einem Minivan (15 Sitzplätze plus Fahrer... für 16 Teilnehmer? Funktioniert!) auf den Weg zum naheliegenden Kraftwerk Itaipu. Hier stand eine technische Führung durch das größte Wasserkraftwerk der Welt an.  Nach kurzem Einführungsvideo ging es an den spannenden Teil und uns wurde aus dem Bus heraus ein erster eindrucksvoller Blick auf die Ausmaße dieses Bauwerkes gewährt. Zum Bedauern aller waren jedoch die Überlaufschleusen der Staumauer an diesem Tag nicht geöffnet. Für diese Jahreszeit (Regenzeit) untypisch hat es die letzten 30Tage kaum geregnet, sodass der Stausee zu wenig Wasser aufweist.
 








Es folgte eine Überfahrt über die Staumauer mit kurzem Stopp, damit auch ja die obligatorische Foto-Session gemacht werden konnte. Dann ging es zum Herzstück der Anlage, in der Generatorhalle wurden uns Unmengen technischer Details des Kraftwerks vermittelt. Der Fluss Iguassu teilt die Länder Brasilien und Paraquay, beide Länder betreiben gemeinsam dieses Kraftwerk in Kooperation, wobei alles genau 50:50 aufgeteilt wird.  Unglücklicherweise weisen beide Länder leicht voneinander abweichende  Bevölkerungszahlen und damit Strombedarfe auf, so dass ein Großteil der für Paraquay produzierten 50% des Stroms zunächst vertraglich korrekt auf die paraquayanischen Seite geliefert wird, danach aber zurück nach Brasilien geht, da Paraquay gar nicht den gesamten Strom abnehmen kann. Mit diesem Kraftwerk (es hält den Weltrekord!) werden die gesamten Großmetropolen um Sao Paulo, Rio de Janeiro etc. mit Strom versorgt (Über 90% des in Iguassu erzeugten Stroms bedienen 18% des Strombedarfs in Brasilien).

Nachdem gestern bereits die brasilianische Seite der Iguassu-Wasserfälle erkundet worden war, ging es nun weiter mit dem Minivan auf die argentinische Seite. An der Grenze wurden unsere Reisepässe zur Erweiterung der Stempelsammlung vom Fahrer eingesammelt und einfach von ihm zum Einwanderungsbehörde zum Stempeln abgegeben. Somit gab es zu unserem Erstaunen keinerlei Abgleich ob die angegebenen Personen aus dem Pass überhaupt mit den Insassen übereinstimmen oder vielleicht die Gesamtzahl eine Differenz aufweist.

An der argentinischen Seite des Nationalparks Iguassu angekommen, zeigte sich schnell ein touristisch größer als in Brasilien ausgebautes Areal zur Besichtigung der Wasserfälle. So bringt eine alte Eisenbahn mit Holzbänken die Touristen von A nach B. Wie von vielen empfohlen bietet die argentinische Seite an vielen Stellen gigantische Ausblicke auf die auf mehrere Kilometer verteilten unzähligen Wasserfälle.





Atemberaubende Ausblicke inklusive natürlicher Komplettduschen auf den Aussichtsplattformen in der riesigen Gischt können die Bilder sicherlich nur begrenzt wiedergeben.
So wurde gefilmt und fotografiert was die Akkus hergeben und jeder genoss die kleinen „Wanderungen“ durch den Regenwald mit dem immer vorhandenen Panorama der Wasserfälle.
Beim abschließenden Warten zur Rückfahrt mit der Eisenbahn zum Eingangsbereich gesellten sich einige Nasenbären dazu, um dem ein oder anderen sein Eis oder Getränk streitig zu machen – mit Dreistheit und Erfolg!



Die Grenze nach Brasilien wurde an der Einwanderungsbehörde wie zuvor mit pingeligster Genauigkeit im Schnelldurchlauf passiert und schon war der Tag verflogen. Da nach so vielen Eindrücken natürlich der Magen knurrte sind ein paar direkt zum Supermarkt und andere warfen den Grill an. So folgte wiederum ein gemütliches Grillen mit reichlich Kalorien und natürlich der üblichen Flüssignahrung. In Kombination mit den einfachen, klassischen Kartenspielen kann dies doch reichlich unterhaltsam sein,  sodass die Zockergruppe erst mit Beseitigung der letzten Tropfen  bereit war den Tag zu beenden.

Simone Stahr

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